Akademische Jahresfeier der Hochschule: Eine Art Geheimbotschaft (to whom it may concern)

Begrüßung durch den Hochschulchor unter Leitung von Manfred Hendricks (Foto: HSRW)
Begrüßung durch den Hochschulchor unter Leitung von Manfred Hendricks (Foto: HSRW)

Es hagelte Preise, als die Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, Dr. Heide Naderer, zur „Akademischen Jahresfeier“ geladen hatte. Im gut gefüllten Hörsaal wurden die Gewinner eines Fotowettbewerbs gekürt, dass Frauen-Unternehmernetzwerk Zonta verlieh einen „Student Award“, es gab einen DAAD-Preis, und zwei Professoren wurden mit dem so genannten „Lehrpreis“ ausgezeichnet (die Liste der Preisträger siehe unten). Das alles zeugt von viel Selbstbewusstsein, und die Premiere der Veranstaltung, vom WDR-Journalisten Ludger Kazmierczak schwungvoll bis flapsig moderiert, darf in ihrer Außenwirkung als gelungen betrachtet werden.

Die Präsidentin nutzte die Veranstaltung auch, um den Stellenwert der Hochschule anhand einiger exemplarischer Projekte zu verdeutlichen. Und gegen Ende des „Rückblicks und Ausblicks“ sandte sie noch ein Signal aus, das für geübte kleveblog-Leser eine kaum verschlüsselte Botschaft ist. In der Berichterstattung der gedruckten lokalen Medien ging die Passage allerdings ein wenig unter, vermutlich aus Platzgründen. Aber diese Botschaft ist es wert, hervorgehoben zu werden, denn damit offenbarte Dr. Naderer ihr Verständnis von Hochschularbeit.

Streng genommen eigentlich Selbstverständlichkeiten, aber die Präsidentin fand es wohl an der Zeit, sie einmal auszusprechen: Zunächst erinnerte sie an die Standards, die von allen einzuhalten seien. „Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen“, so Naderer, sei das wichtigste Element des akademischen Arbeitens.

Darüber hinaus verlangte sie Redlichkeit („das zu tun, was man sagt“) und Respekt vor Menschen, die anders denken und einen anderen Hintergrund haben. Diese Werte hielten „unsere Welt im Innersten zusammen“. Die akademische Freiheit bringe eben auch Verantwortung mit sich, und dabei gehe es auch darum, gesellschaftliche Erwartungen und regionale Aktivitäten zu berücksichtigen. Die Präsidentin schloss mit den Worten: „Vielen Dank für den Enthusiasmus, den wir jeden Tag brauchen, und die Disziplin!“

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Gute Laune bei der Begrüßung: Dr. Naderer inmitten gut gekleideter Männer
Gute Laune bei der Begrüßung: Dr. Naderer inmitten gut gekleideter Männer

Hier der Überblick über die verliehenen Preise:

Auszeichnung Fotowettbewerb „This is Us!“

Studierende aus dem Studiengang „Information and Communication Design“ erstellten eine Fotoserie über die Hochschule Rhein-Waal, mit der sie ihre Perspektiven auf die Hochschule Rhein-Waal ausdrücken. Dr. Stefan Dietzfelbinger, Vorstandsvorsitzender des Förderverein Hochschule Rhein-Waal e.V., zeichnete die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotografiewettbewerbs „This is Us!“ aus:

  1. Preis in Höhe von 2000 Euro: Vincent To für seine Fotostrecke „The Internationality of HSRW“
  2. Preis in Höhe von 1000 Euro: Teresa Joeken für ihre Fotostrecke „Nature and Technology“
  3. Preis in Höhe von 500 Euro: Patrick Karbownik für seine Fotostrecke „Hands On“

Aufgrund der zahlreichen sehr guten Arbeiten vergab die Hochschule einen zusätzlichen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis, der durch Prof. Dr. habil. Jens Gebauer, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer, an die Preisträgerin Amina Falah für ihre Fotoserie „Female Interaction“ überreicht wurde.

ZONTA Student Award

Der ZONTA Club Niederrhein zeichnete das außergewöhnliche soziale Engagement der Studierenden Isabell Husterer aus dem Studiengang „International Relations“ der Fakultät „Gesellschaft und Ökonomie mit dem „ZONTA Student Award“ aus. Die Präsidentin des ZONTA Club Niederrhein, Frau Pia Esser, überreichte der Preisträgerin den mit 1.000 Euro dotierten Preis. Die Union deutscher ZONTA-Clubs, einer internationalen Service-Organisation, die sich insbesondere um die Stellung der Frauen in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht kümmert, vergibt einmal jährlich Preise zur Förderung junger Frauen.

Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD)

Mit dem DAAD-Preis würdigt die Hochschule die hervorragende Studienleistung internationaler Studierender, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement auszeichnen. Als Preisträgerin qualifizierte sich die Studierende Aislinn Beaulé aus dem vierten Semester des Bachelorstudiengangs „Gender and Diversity“ der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie. Neben den sehr guten Leistungen im Rahmen ihres Studiums zeichnete sich Frau Beaulé durch ein außerordentliches soziales Engagement aus. Prof. Dr. Georg Hauck, Vizepräsident für Personal- und Organisationsentwicklung, Diversity der Hochschule Rhein-Waal, überreichte den DAAD-Preis in Höhe von 1.000 Euro.

Lehrpreis
Die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Weiterbildung der Hochschule Rhein-Waal, Prof. Dr. Marion Halfmann, zeichnete zwei Lehrende in den Kategorien „Grundlagen Vorlesung“ und „Projekte/Seminaristische Übung“ aus:

  • Prof. Dr. John Henry Dingfelder Stone, Professor für Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationales und Öffentliches Recht von der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, sowie
  • Prof. Dr. Frank Zimmer, Professor für Informatik, (Internet-) Programmierung, Systemsoftware, betriebliche Informationssysteme und Softwaretechnik von der Fakultät Kommunikation und Umwelt

Die Lehrpreise der Hochschule Rhein-Waal sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert.

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2 Kommentare

  1. 2

    @1.GH

    Ich lobe mir den „kleinen Mann“ und die „kleine Frau“ auch wenn sie mal eine Auszeichnung oder Geldprämie bekommen.

    Ich lobe mir den „kleinen Studenten“ wenn er sich neben seinem aufwändigen Studium auch noch durch soziales, gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement auszeichnet.

    Ich lobe mir den „kleinen Professor“ wenn er sich durch überdurchschnittliches Engagement auseichnet.

    Ich finde diese Veranstaltung (ohne davon gewußt zu haben oder dabei gewesen zu sein) ganz toll. Es ist wichtig und richtig dass die HSRW zeigt was sie leistet und sich Ziele definiert. Für viele war sie bisher ein Fremdkörper weil sich der Klever nur sehr langsam an Änderungen gewöhnen.

    Ich finde es extrem positiv, dass wir jetzt nach der Schule Kleve nicht verlassen müssen um eine Hochschule zu besuchen. Für die Kinder des „kleinen Mannes“ und der „kleinen Frau“ ergeben sich dort tolle und bezahlbare Ausbildungsmöglichkeiten. Und viele „kleine Männer“ und „kleine Frauen“ haben dort bzw. im Umfeld einen sicheren Job bekommen.

    Hoffentlich wächst die HSRW noch weiter und „platzt“ bald aus allen Nähten. Ich wünsche ganz viel Erfolg dabei. Machen sie weiter so Frau Naderer und Team.

     
  2. 1

    …to whomsoever it may concerns ?? Mich eigentlich nicht ,Gott sei dank auch,da lobe ich mir den“ kleinen Mann“ auch wenn er nur zur Volksschule gegangen ist,sein Leben geregelt hat, ohne Auszeichnungen und Geld Prämien.