150 Flüchtlinge für Kleve – Notunterkunft in Kellener Sporthalle

ernste Gesichter in der Pressekonferenz: Unbekannte städtische Mitarbeiterin, Thomas Mutz, Bettina Keysers, Jürgen Rauer, Theo Brauer, Willibrord Haas, Sonja Northing, Annette Wier
 ernste Gesichter in der Pressekonferenz: Katrin Berns, Thomas Mutz, Bettina Keysers, Jürgen Rauer, Theo Brauer, Willibrord Haas, Sonja Northing, Annette Wier
Ernste Gesichter in der Pressekonferenz: Katrin Berns, Thomas Mutz, Bettina Keysers, Jürgen Rauer, Theo Brauer, Willibrord Haas, Sonja Northing, Annette Wier
41 dieser Betten wurden am Freitag Abend bezogen (Foto: Udo Kleinendonk)
41 dieser Betten wurden am Freitag Abend bezogen (Foto: Udo Kleinendonk)

(Aktualisiert) Am Freitag Abend gegen achtzehn Uhr traf ein Bus mit 41 Flüchtlingen in Kleve ein – exakt 57,5 Stunden zuvor hatte Theo Brauer auf einer Autofahrt zum Düsseldorfer Bauministerium per Mobiltelefon erstmals davon erfahren. Die [für ganz NRW zuständige] Bezirksregierung Arnsberg hatte um Amtshilfe bei der Erstunterbringung Asylsuchenden gebeten – und zwar sofort. 150 Menschen waren ursprünglich angekündigt worden.

Um das Ausmaß dieser Bitte zu verstehen, muss man wissen, dass derzeit exakt 401 Asylsuchende in der Stadt leben. Und dass es immer schwieriger wird, geeignete Unterkünfte zu finden. Doch wenn Theo Brauer eines in seiner Amtszeit gelernt hat, dann die Tatsache, dass der Mitarbeiter hat, auf die er sich verlassen kann. Er setzte ein Spezialkommando ein, zu dem Bettina Keysers (Hauptamtsleiterin), Thomas Mutz (Gebäudemanagement), Annette Wier (Schulamt) und die Bürgermeisterkandidatin Sonja Northing (Sozialamtsleiterin) gehörten. Das Team leistete perfekte Arbeit und konnte am Donnerstag Nachmittag melden, dass die improvisierten Unterkünfte für die Neuankömmlinge bereit stehen.

Untergebracht werden sie in der Dreifachsporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kellen, wo deshalb nach dem Ende der Sommerferien bis auf weiteres der Sportunterricht nicht mehr möglich sein wird. Auch die Vereine VfL Merkur Kleve und Badminton Club Kleve müssen vorläufig auf ihre Trainingszeiten verzichten. Zwei der drei Hallen werden zu Schlafsälen, in denen 150 eilends von einem Anbieter aus Mönchengladbach besorgte Betten aufgestellt werden. Die dritte Halle dient als Aufenthaltsraum, dort stehen Tische und Stühle, dort wird gegessen. Das Catering übernimmt das Klever Unternehmen Maternus Mobil. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Kreises konnten drei Ärzte organisiert werden, die die medizinische Betreuung der Flüchtlinge übernehmen. Ein Wachdienst wird von der Gesellschaft „Perspektive Personal“, einer Tochtergesellschaft des Theodor Brauer Hauses, gestellt. Auch ein Reinigungsservice ist engagiert. Die sanitären Einrichtungen der Anlage wurden geprüft und für gut befunden. „Ich glaube, wir sind gut vorbereitet“, sagte Bürgermeister Theo Brauer auf einer Pressekonferenz im Interimsrathaus an der Landwehr.

Die Betreuung der Flüchtlinge ist noch eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Was in diesem Fall wörtlich zu verstehen ist, da die Stadtverwaltung weder weiß, welche Nationalitäten kommen, noch, wie viele Männer, Frauen und Kinder und wie viele Familien. Diese Informationen sollen am Freitag im Laufe des Tages vorliegen. „Dann werden wir uns auch um Dolmetscher kümmern“, so Sonja Northing.

Bürgermeister Brauer zeigte sich vor der Presse beeindruckt von dem reibungslosen Zusammenspiel in seiner Verwaltung bei einer nicht alltäglichen Aufgabe. „Ich habe hohen Respekt vor der Leistungskraft meiner Leute“, so Brauer. Das Lob dürfte die Mitarbeiter gefreut haben – und insbesondere Sonja Northing, für die der Tag damit begann, dass sie über sich in der Zeitung lesen musste, sie sei ein „Greenhorn“. Das beherzte Handeln und die schnelle Lösung sprechen da allerdings eine andere Sprache.

Nachbemerkung: Bei den jetzt ankommenden Flüchtlingen handelt es sich um eine Notmaßnahme. Sie hat nichts zu tun mit dem steten Zustrom von Asylbewerbern, die der Stadt nach einem Schlüssel zugewiesen werden. Da auch für diese Gruppe nur noch 30 freie Plätze zur Verfügung stehen, bittet Thomas Mutz Immobilienbesitzer darum, freien Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Gezahlt wird die ortsübliche Vergleichsmiete.

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109 Kommentare

  1. 105

    @ 103 Fisch,

    nicht direkt, das innere Team spielt hier keine Rolle, oder meinst du z.B. miteinander Reden?

     
  2. 104

    @102 otto … vielleicht nicht so sehr erkenntnistheoretisch, sondern karthatisch … aber lassen wir das jetzt mal, die Sonntagsruhe hat was 😉

     
  3. 102

    @ 100 laloba,

    aber als erkenntnistheoretische Diskussion das Ganze zu sehen, fällt mir doch etwas schwer, oder irre ich mich?
    Der vorgegebene Rahmen bleibt zu oft unbeachtet, bzw. wird überschritten.

     
  4. 100

    Von mir auch noch ein Nachsatz:
    Metadiskurse sind wichtig, weil es immer zwei Ebenen gibt, die Sach- und die Beziehungsebene. Beide haben ihre Berechtigung. Jede/r hier trägt meiner Meinung nach eine Message in sich, die bei solchen Metadiskursen zum Vorschein kommt. Das ist gut so. Und es ist auch gut, wenn wir dann wieder zur Sachebene zurückfinden. Ich finde, Ralf gibt einen angemessenen Spielraum für solche Metadiskurse.

     
  5. 98

    @ 95 rd,

    noch ein Nachsatz;
    es ist wie so oft auffallend, wie persönliche Empfindlichkeiten den Sinn dessen was gemeint
    wurde, zerstören können.

     
  6. 96

    @ Bernd Derksen:

    Beim nochmaligen Lesen meines Beitrages 87 hier habe ich erschrocken festgestellt,
    dass Du die Textstelle „Wenn man nicht wie ein Blinder von der Farbe herumschwadroniert, …“
    auf Dich selber bezogen haben könntest.
    Da habe ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt.
    DU warst definitiv NICHT gemeint, aber es konnte leider dieser Eindruck entstehen.
    Das bedaure ich aufrichtig, und dafür möchte ich mich hiermit bei Dir entschuldigen!
    Bis bald! 😉

     
  7. 95

    @90.laloba

    Ich glaube, Sie haben meine Frage irgendwie mißverstanden………..der gute Mensch Max Knippert weiß und kann eben immer alles besser, als der Rest der Welt…….. 😉

     
  8. 94

    @FF
    Ein Beispiel für die ständigen Einschüchterungsversuche der heute meinungstotalitärsten deutschen Partei, den Grünen:
    Wie versuchte der innenpolitische Sprecher die jüngste Stellungnahme der Deutschen Polizeigewerkschaft zu diskreditieren: „Schüren von Angst und Ressentiments und die Rückkehr zu nationalstaatlichem Denken“.

    Vermutlich wird derlei jedem reflexartig vorgeworfen, der nichtgrüne Ansichten äußert…
    Nach dem Motto: Wir sind doch die Guten. Und deshalb müssen alle anderen böse sein, zumindest böse Ziele verfolgen.

    So ein klares Schwarz-Weiß-Weltbild hat schon was… 😉
    Ich find’s schon irgendwie beneidenswert. 😉

     
  9. 93

    @Friedrich F.
    >Ist es wirklich „deutscher Größenwahn“, es für ganz schlechte Politik zu halten, Waffen zum Beispiel nach Saudi-Arabien zu liefern oder beim kürzlichen Besuch in Albanien nicht viel mehr zu tun als mit erhobenem Zeigefinger sinngemäß zu sagen: „Jetzt muss das aber endlich mal weniger werden mit der Korruption und dem Diskriminieren hier, damit euch nicht mehr so viele Leute abhauen!“? >

    Da teile ich deine Meinung.
    Wie unfähig alle deutschen Regierungen zur Kritik an den realen Zuständen in S-A, der aus meiner Sicht zweitkritikwürdigsten Diktatur der Erde, ist eine Schande. Für die eigene Glaubwürdigkeit.
    Sicher nur erklärbar mit der Erdöl-Abhängigkeit: Drogensüchtige wollen sich’s halt nicht mit dem Dealer verscherzen. Ohne gerade die US-Militärunterstützung glaube ich, könnte da schon längst die aktuelle Diktatur weg sein dürfte. Was auch immer nachgekommen wäre.
    Aber diese Stabilität will der Westen aus Eigennutz ja nach „bewährtem Muster“ nicht gefährden.

    Aber ich habe nie wahrgenommen, dass die Grünen da besondere Akzente setzen wollten. Erst recht nicht, als sie in der Regierungsverantwortung waren.

    Aber ich bezog mich bei meine Aussage zum Größenwahn darauf, dass es entscheidend ist, was Staaten und Individuen selbst wollen und tun. Und nicht was ein weit entfernter Staat wie unserer an sicher manchmal sinnvollen Unterstützungsleistungen leisten will und kann.
    Dazu reicht es schon, sich die Anzahl der Menschen anzuschauen, denen es schlechter geht als uns. Wer dies dennoch als seine alleinige Verantwortung ansieht, dem unterstelle ich einen gewissen Größenwahn.

     
  10. 92

    @87 Fisch

    Was hat jb an FF gestört und Max Knippert an jb und laloba an Max Knippert und xy an z … etc. etc. etc.

    So ist das Leben nun mal.

     
  11. 91

    @Friedrich Förster
    Interessant fände ich auch, welche lokalen Aktionen die hiesige amnesty-Gruppe denn zum neuen programmatischen Anliegen (der Entkriminalisierung von Zuhältern und Bordellbetreibern, wie es manche Medien nennen) plant … 😉
    Nun, passenderweise gibt’s ja auch evangelische Pfarrer, die mit Steuergeldern bezahlte Prostituierte für die vielen allein einreisenden Flüchtlings-Männer in Deutschland für angemessen halten…

    Entschuldige die kleinen Provokationen, 5:0 hat halt was… 😉
    _______
    Ja, ich bezog mich auf (mehrere) Palmer-Interviews. Und dass jeder Grüne ein Einwanderungsgesetz fordert, und auch Palmer in seinen Interviews, habe ich wahrgenommen. Das ob finde ich nachrangig, es geht um die konkreten Inhalte eines solchen Gesetzes.

    Es gibt auch z.B. grüne MdBs, die das Grundgesetz für eine Weiterentwicklung der Asylpolitik ändern wollen.

    Ich habe noch keine klare Meinung, was sinnvoll, machbar, etc. in den drei Bereichen Asylgewährung, Flüchtlingsaufnahme und Arbeitsmigration ist.

    Was ich klarmachen möchte, ist nur, dass mir der Status Quo und dessen unveränderte Fortschreibung nicht zukunftsfähig scheint. Und Politik und Medien mir weitgehend wenig seriös und ehrlich zu debattieren scheinen. Mir scheint, aus Angst der Souverän könnte sich einmischen wollen…

    Ich plädiere für eine offene Debatte, weil die Problematik zu massiv wird, als dass man diese weiter verunmöglichen bzw. nur in politisch vermeintlich „korrekten“ Bahnen laufen lassen kann. D.h. in aufgrund politischer Interessen geschaffenen Bahnen. Das wäre einer Demokratie unangemessen.
    _______
    Ein Buch-Tipp zu einem von dir angesprochenen Thema: „Zigeuner: Begegnungen mit einem ungeliebten Volk“ von Ralf Bauerdick.
    Es gibt, gerade bei manchen Grünen, die Einschätzung, dass hier nach unserer Rechtsordnung Asylgründe vorliegen können. Die meisten Juristen scheinen das in den meisten Fällen kritisch zu sehen. (Einzelne asylgewährende Urteile gibt es offenbar auch, aber eher als Ausnahme von der Regel.)
    _______
    Noch eines hier:
    Ich finde, dass du jedes Recht hast, dich für aus deiner Wahrnehmung Richtiges einzusetzen. Auch gerne, indem du meinen Ansichten deine klar und entschieden entgegensetzt.
    (Ich habe nicht den Anspruch, alles zu wissen, stets im Recht zu sein, usw. )

    Ich bin mir sicher, dass es vor allem aus der Ãœberzeugung machst, Gutes für unterstützenswürdige Menschen zu bewirken. (Lasst dir das bloß nicht von mir irgendwie madig machen!)
    (Und das ist ja letztlich auch ein Motiv meinerseits. Z.B. weil ich glaube, dass es ein bessere echte Willkommenskultur, aus Ãœberzeugung, und nicht nur weil sich das so „gehört“, nur geben kann, wenn die konkrete Asylpolitik von einer Mehrheit der Bürger als richtig und sinnvoll eingeschätzt wird. Dies sehe ich aktuell nicht.)

    Jeder hat ja persönliche Erlebnisse, die einen politisch prägen. Bei mir war es zum Beispiel eine Veranstaltung, bei der alle sich äußernden „Ausländer“ mehr Selbstbewusstsein und bei Bedarf das Einfordern von Anpassungsleistungen von Migranten etc. verlangten, weil das auch in ihrem Sinne wäre. Und alle „Deutschen“ dies unter Verweis auf die deutsche Geschichte ablehnten. Da wurde mir klar, wie quasi „fremdenfeindlich“ manche Pseudo-Fremden-Freunde aus Sicht manches gut „integrierten“ Zuwanderers doch real agieren. Das hat mich, der sich vorher natürlich schon als links und „gutmeinend“ verstand, doch sehr sehr nachdenklich gemacht…

    Wenn ich sehe wie die grüne, zumindest früher offen den Linksextremismus, auch den gewaltbereiten, unterstützende Ex-MdB, die mittlerweile im geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB ihr Unwesen treibt, aktuell gegen die recht harmlosen Äußerungen des Bundesinnenministers hetzt („Wasser auf die Mühlen von Rechtspopulisten und Rechtsextremen“), dann finde ich das sehr kritikwürdig. Denn damit verfolgt sie und andere nur ein Ziel: die Hegemonie der eigenen persönlichen Meinung. (Ich denke nicht mal die der Mehrheit der von ihr Repräsentierten.)

    Wie schon öfter erwähnt: Ich erwarte, dass das Einschüchterungspotential solcher Verächter des Grundrechts der Meinungsfreiheit vorerst weiter wirken dürfte.
    Aber die Wirklichkeit wird wirken …

     
  12. 90

    Die Frage müsste doch sein,was muss der Bürger tun um die Politiker in Berlin endlich wachzurütteln.
    Für einen geregelten Zuzug ist ein Einwanderungsgesetz erforderlich,damit wie in Kanada und den USA die Spielregeln bekannt sind,unter welchen Vorraussetzungen man legal einreisen und bleiben darf.
    Da finden in Europa über Monate Sondersitzungen statt um griechische Steuerzahlungs unwillige das Dasein zu versüssen,aber für eine gerechte europäische humane Lösung der Flüchtlingsströme ist keine Zeit vorhanden.
    Zahlt Deutschland brav seine Beiträge in die Brüsseler Kasse ein,oder machen wir die Mehrausgaben als aussergewöhnliche Belastungen geltend und reduzieren unseren Beitrag in die Brüsseler Kasse.
    Denn nur wenn die Eurokraten weniger verteilen können,werden auch sie merken eine Kuh kann man nur so lange melken bis das Euter leer ist.

     
  13. 89

    @ Bernd Derksen:

    Diese – innerparteiliche – Debatte ist längst da, und erst gestern bin ich wieder gebeten worden,
    mich noch mehr daran zu beteiligen.

    Auch das von Dir angesprochene Interview – von Boris Palmer aus Tübingen, nehme ich an – ist mir inzwischen bekannt.
    Allerdings habe ich es bis zum Ende gelesen und deshalb auch gelesen, dass er ein Einwanderungs-Gesetz fordert,
    um zum Beispiel Menschen aus den Balkan-Ländern legale Wege des Einwandern zu ermöglichen,
    wenn sie hier in einem Mangelberuf arbeiten wollen.
    Wo ist nun der nennenswerte inhaltliche Unterschied zwischen meiner politischen Position und der von Boris Palmer?
    Wenn es ehrlich und fair zugehen soll, müsste erst mal das Einwanderungs-Gesetz kommen.
    Danach dürfte es bald ein Streit um des Kaisers Bart werden, ob man weitere sogenannte „sichere Herkunftsländer“
    vom Balkan auf die Liste nimmt oder nicht.
    Dass das Einwanderungs-Gesetz zuerst kommt, ist aber schon deshalb wichtig, damit nicht dasselbe geschieht wie bei Hartz IV: Zuerst redet man viel vom „Fördern und Fordern“, und dann beginnt man sofort mit dem Fordern und das Fördern findet gar nicht oder fast gar nicht statt.
    Wenn man nicht wie ein Blinder von der Farbe herumschwadroniert, sondern betroffene Menschen selber kennt, dann weiß man allerdings, dass hier in Kleve einige Familien vom Balkan leben, deren Kinder „Kleve“ oder einen anderen deutschen Ort als Geburtsort in ihrem Pass stehen haben. In allen diesen mir bekannten Fällen sind die Eltern während der Balkan-Kriege Ende des vergangenen Jahrhunderts als Kriegsflüchtlinge – ähnlich wie heute aus Syrien und dem Irak – hierhin geflohen, haben hier zehn Jahre und länger gelebt, Kinder bekommen und sind vor ungefähr zehn Jahren oder noch später „freiwillig“ zurückgegangen, um einer Abschiebung zuvorzukommen, und haben dann leider keinen Erfolg damit gehabt, sich ein neues Leben aufzubauen, zum Beispiel weil sie Roma sind und deshalb heftig diskriminiert wurden und werden. Menschen mit solch einem Lebensweg als „Wirtschaftsflüchtlinge“ zu bezeichnen, halte ich für in jeder Hinsicht vollkommen unangemessen.

    Zum Stichwort „Enteignen“:
    Ist nicht eher der Begriff „Beschlagnahmen“ angemessen und mit der vom Grundgesetz geforderten Sozialpflichtigkeit des Eigentums gut vereinbar? „Enteignen“ wäre endgültig, „Beschlagnahmen“ bedeutet vorübergehendes Nutzen im öffentlichen Interesse ohne Einverständnis des Eigentümers, aber gegen Entgelt und gegebenenfalls mit Schadensersatz.

    Zum Stichwort „meist sehr kurzfristig“:
    Das frage ich mich genauso.
    Mein Eindruck ist, dass einige Verantwortliche auf den höheren Ebenen, NICHT hier vor Ort, zur Zeit deshalb so planlos und chaotisch wirkend arbeiten, weil sie ganz einfach vollkommen überfordert sind.
    Als es Anfang dieses Jahres hieß, bis zum Ende dieses Jahres erwarte man ungefähr 400.000 Flüchtlinge,
    habe ich mich schon gefragt, welche rationalen Gründe es für derart hellseherische Voraussagen wohl geben mag.

    Zum Stichwort „deutscher Größenwahn“:
    Ist es wirklich „deutscher Größenwahn“, es für ganz schlechte Politik zu halten, Waffen zum Beispiel nach Saudi-Arabien zu liefern oder beim kürzlichen Besuch in Albanien nicht viel mehr zu tun als mit erhobenem Zeigefinger sinngemäß zu sagen: „Jetzt muss das aber endlich mal weniger werden mit der Korruption und dem Diskriminieren hier, damit euch nicht mehr so viele Leute abhauen!“?

    Auf unser nächstes Gespräch freue ich mich jetzt schon aufrichtig! 😉

     
  14. 88

    Es wurde ja mitgeteilt, dass die Notunterkunft keinerlei Kosten für die Stadt verursache. Wurde schon etwas dazu geäußert, wie die von der Stadtverwaltung u.a. erbrachten Leistungen berechnet/vergütet werden?
    Z.B. auch die Entschädigung für die bis auf weiteres nicht nutzbare Turnhalle? Denn das sind ja im Grunde auch Kosten. Nicht nur z.B. die heute dort angebrachten Spiegel in den Duschräumen.

     
  15. 87

    @85.laloba

    Warum regen Sie sich eigentlich über Max Knippert’s „Besserwisser-Eingreif-Äusserungen“ sooooooo auf???

     
  16. 86

    @83 Fisch

    Danke für den Mut zu Ihrem emotionalen Post. Hinzufügen möchte ich noch, dass es oft auch alte Menschen sind, die nicht in der Lage sind zu flüchten, also die, die oft eigentlich schon per se Hilfe bräuchten. Alle, die aus welchen Gründen auch immer, nicht flüchten (können), sind am beschissensten dran.

     
  17. 85

    … der Unterschied in der Kritik von Max Knippert und jb lag für mich allerdings darin, dass jb sich politisch völlig unkorrekt seiner Genervtheit hingegeben und seinen Unmut wenn auch nicht fein, aber authentisch ausgekotzt hat (und sich selber ad absurdum geführt hat in den Verästelungen der Einlassung), während Max Knippert sich nicht an der Diskussion beteiligt hatte, dann ‚mal eben eingreift‘ und schließlich noch die große Moralkeule schwingt, um dann am Ende zu fragen, ob er das nicht schön gesagt hat. Boah.

    Da ich kein Öl ins Feuer gießen wollte, hab ich meinen Unmut dann runtergebrochen auf einen Satz.

     
  18. 84

    @73, 81

    Das hätte man aber ‚auch‘ anders sagen können.

    Hieß: Es wäre gut gewesen, wenn Max Knippert, wenn er die Art von jb (bezüglich FF) kritisiert (zu Recht, wie ich finde), das dann auf eine andere Art macht als jb.

     
  19. 83

    So hart und unverständlich es für manche Mitmenschen im Alltag untergehen mag……….das kleine, kurze Menschenleben ist endlich und der Tod gehört nunmal zum Leben….egal welchen Weg man gehen muss!

    Eines steht fest, die Menschen, die aus absoluter Mittellosigkeit nicht flüchten können……….das sind die Menschen
    (es sind meistens verlassene Frauen mit ihren Kindern und zahllose Straßenkinder), die aus ganzem Herzen zu bedauern und zu beweinen sind!!!

     
  20. 82

    Bemerkenswert finde ich ja, dass die Anforderungen und Entscheidungen für neue Unterkünfte in sämtlichen Bundesländern mittlerweile offenbar absichtlich und systemmatisch meist sehr kurzfristig erfolgen. (Auch wenn z.B. Polizeiwachen dafür geräumt werden, erfahren es die Betroffenen ja erst unmittelbar vor der neuen Nutzung der Räumlichkeiten.)

    Welche Vorteile bringt diese Kurzfristigkeit? (Wäre nicht eine längerfristige Planung sinnvoller? Wollen oder können die Verantwortlichen dies nicht leisten?)
    Mal abgesehen davon, dass dann lokale Widerstände sich seltener entwickeln dürften. Oder ist das der Grund? Als „Lehre“ aus vorherigen Erfahrungen?

    Lassen das sämtliche Kommunen denn so mit sich machen, weil die „Anforderungen“ in allgemeiner Form quasi vorher angekündigt wurden?

     
  21. 81

    @71. laloba muss man aber nicht.
    Ich bin zuweilen hart und sehr entschieden in meinen Formulierungen, das Recht dazu beanspruche ich nun einmal .
    Das billige ich aber auch Herrn Knippert und allen Anderen zu.
    Meine Kritik richtet sich ja gerade gegen das freundlich Wischiwaschi-Darstellen , das nicht den Tatsachen entspricht.
    Deshalb, und nur deshalb, wende ich mich gegen die FF-Verlautbarungen.
    Bevor wir jetzt aber die 100 Threads nur meinetwegen überschreiten, klinke ich mich mit den besten Wünschen für das Wochenende hier und jetzt aus diesem Thema aus.

     
  22. 79

    70. Max Knippert
    Herr Knippert, mir fällt da eine Parallele zur neueren Geschichte der deutschen Staaten auf, in den früheren neuen Bundesländern hatte man auch ein Händchen dafür alles , aber dann wirklich Alles, verbal gut zu reden und schön zu verpacken.
    Aber das zu detaillieren, verkneife ich mir lieber.

    Sie fragen „Hab ich das nicht schön gesagt?“ und ich möchte Ihnen antworten , daß gerade hier das Problem liegt.
    In unserer Gesellschaft geht es meist nicht um Tatsachen, sondern darum, wie man sie gutreden kann.
    Beruhigt halt das Gewissen und lullt alle diejenigen ein, die sich nicht so tief in die Materie hineinknien möchten.

    Mein einziger Trost ist, ob wir nun in der Lage sind , zwischen Verfolgten, und freiwillig Kommenden , „Asyl“ rufenden Menschen , zu unterscheiden ist eh Wurscht.
    Weder Sie, noch FF , noch ich , haben da auch nur irgendeinen Einfluss drauf, und das erscheint mir m e h r als gut.
    Ob ich mir aber ob dessen von Ihnen über den Mund fahren lassen muß , frage ich mich schon.
    Art. 5 GG garantiert die freie Meinung recht alternativlos, das ist vermutlich auch der Grund, weshalb rd keinen Grund zur Zensur sah.
    Nicht von Art.55 GG hingegen ist Meinungsmache gedeckt.
    Zwar unterstelle ich FF nicht, daß er bewußt eine falsche Meinung verbreiten will.
    Dem ist in seiner Eloquenz einfach der Gaul durchgegangen, aber einen gewissen Schuss vor den Bug wollte ich schon erreichen, damit er sich selbst resettet und einmal neu „einnordet“ .
    Dabei (Ein-Norden) haben wir dann doch doch glatt den Bogen zur Bürgermeisterkandidatin geschafft .

     
  23. 77

    Fortsetzung:
    sich für die „Perspektive“ aller 7 Milliarden in der Verantwortung zu sehen.

     
  24. 76

    @Friedrich Förster
    Die Debatte über echte Reformen beim Asylrecht bzw. dessen Praxis wird kommen.

    Selbst bei den Grünen … 😉

    Hast du mal gelesen was zum Beispiel ein grüner OB so zum Thema sagt?

    Ich nenne mir mal ein paar Stichworte: zwei unterschiedliche Asylverfahren, ggf. konsequente Abschiebung im Schnellverfahren, Hauptherkunftsstaaten als sichere Drittstaaten, Enteignungen (das heißt die Ausserkraftsetzung der Eigentumsrechte) um die „Flüchtlinge“ unterbringen zu können, etc. Das sehr energieverschwendende Heizen von Zelten im Winter ist für Grüne ja nicht so toll …

    Die Realität lässt sich einige Zeit verdrängen, gerade wenn man glaubt, durch das unendlich scheinende Geld anderer glaubt, doch nur Gutes zu tun. Aber irgendwann ist der reale Handlungsdruck nicht mehr zu übersehen…
    Ich bin bei diesem Thema gespannt auf den Winter. Kommunal auch, weil dann die neuen Haushaltspläne, d.h. die nötigen Einsparungen, manche Debatten auslösen könnten. Daher ja der verzweifelte Versuch, den vergleichsweise reichen Bund in die Verantwortung zu nehmen. Was auch angemessen wäre, denn diese politische Ebene ist für die Zustände verantwortlich.

    Das Grundgesetz kennt nur das Asylrecht für politisch Verfolgte. Das bedeutet, dass das Recht auf Asyl so pauschal nicht als Menschenrecht angesehen werden kann. Ich kenne zumindest keinen Staat der Erde, der dies so sehen bzw. dies gewähren würde. Und dies wird ein überdurchschnittlich reiches Land sich auch nicht leisten,da dies in einer entfernten Welt eine gewisse „Selbstaufgabe“ bedeuten würde.

    Aber du kannst mich im Gespräch gerne überzeugen, warum es kein deutscher GrößenWahn wäre,

     
  25. 73

    Laloba, ich verstehe Dich.

    Frauen sind die besseren Menschen.
    Vieleicht im nächsten Leben…

     
  26. 70

    @ jb 68/69

    ich greife auch mal eben ein – auch wenn ich nicht muss.

    Der Ton den Sie anschlagen ist unterirdisch, auch wenn es teilweise verklausuliert daherkommt.
    Ihre Schulmeisterliche Art anderen, in diesem Fall Friedrich Förster, ist despektierlich und es wundert mich das Ralf dies unkomentiert `durchgehen‘ lässt. Sie tragen nicht zu einem Diskurs bei sondern säen Gedankengut auf das verzichtet werden kann.

    Glauben Sie wirklich, das die Welt darauf wartet Ihre Meinung zu Herr Förster mitgeteilt zu bekommen?
    Glauben Sie wirklich, das die Welt besser wird indem sie Ihren schriftlichen Mund aufmachen?

    Und noch einmal zum Thema Flucht. Ob der Tod durch Kugel, Hunger oder Perspektivlosigkeit eintritt – er ist das Ende vom Leben.

    Hab ich das nicht schön gesagt?

     
  27. 69

    64. Friedrich Foerster

    „Wahrscheinlich sind unter den Kindern – und auch unter den Erwachsenen – auch Traumatisierte,
    denen man nicht anmerkt, was sie erlebt haben.“

    Nur wenn I h n e n die Kugeln um die Ohren fliegen, und die Splitterbomben ihre Nackbarn und Verwandte getötet und zerfetzt haben, dann gehen S i e natürlich ganz entspannt in ihren Jahresurlaub und sind nicht traumatisiert ?

    Wann hören Sie endlich auf, uns die Welt nach FF zu erklären?

     
  28. 68

    @ 66. Friedrich Foerster

    Obwohl Sie sich @ 61 Bernd Derksen richten muss ich doch mal eben eingreifen.
    Lesen Sie das Machwerk das Sie posten eigentlich erst noch zur Korrektur? Oder lesen Sie es noch mal im Blog selbst ? Nein ??? Sie wissen was Sie da alles verzapfen???

    Erst mal eben ein paar Zitate unkommentiert:
    „Voranstellen möchte ich“ , „die ich selber gut kenne“ , “ finde ich schon ein wenig abenteuerlich“, „Viel naheliegender finde ich“ , „Deshalb bin ich selber ganz entschieden“

    Dann :
    Ihre These : 1. „Asylrecht ein Menschenrecht und im Grundgesetz abgesichert ist und deshalb nicht unter dem Gesichtspunkt der Kosten verhandelbar sein darf “
    Und Ihre Schlussfolgerung : „Kosten sehr klug investiert“
    was denn nun ?

    „syrischer Arzt … spricht fließend Arabisch“

    „junge Frau aus Albanien …. und spricht Albanisch“

    „verbunden mit der Auflage, ihre Ausbildung auch zu beenden“ hmmmm?

    Falls Sie es nicht selbst merken, irgendwie wissen Sie nicht mal den Unterschied zwischen Asyl und Wirtschaftsflucht, werfen alles durcheinander und versuchen damit Eindruck zu schinden.

    Der Flüchtling in Ihrem Beispiel ist ausgebildeter Arzt , die Dame als Wirtschaftsflüchtige läßt sich hier ausbilden.
    Sehen Sie den Unterschied?
    Ausserdem , sollten wir uns nicht verantwortlich dafür fühlen, daß die Herkunftsländer, wo die Wirtschaftsflüchtlinge herkommen , nicht ausbluten ?

    Stellen Sie eine Schale mit Zuckerwasser ins Freie. Die erste Biene, die das findet, nimmt einen Tropfen auf, beeilt sich nach Hause, und zeigt den anderen Bienen, was, und vor Allem wo, sie das gefunden hat.

    Ein verantwortungsbewusster Imker sät Raps, Klee, und was auch immer in der Nähe der Bienenkörbe aus und hilft ihnen damit zuhause wohnen zu bleiben , wenn ich diesen Vergleich mal simplifizieren darf.

    Ãœbrigens, eines kann ich mir nicht verkneifen , Ich kannte mal einen Holländer , der sprach perfekt Niederländisch ……

    Herr Förster, ob es gekühltes Brot , leckere H-Milch (H wie hochwertig, oder?) oder Asylrecht und anverwandtes ist, verkaufen Sie uns doch bitte nicht simples Allgemeinwissen als Ihre besondere (und dann noch peinlich falsche)Erkenntnis.
    Ubrigens, weshalb verkaufen Brotshops und Discounter Brot vom Vortag mit Rabatt ?
    Glauben Sie mir, Caterer sind keine Philanthropen. Wenn die Stadt für Freitag abend 150 x Abendessen bestellt, stellen die das auch in Rechnung, ob das nun abgenommen wird, oder nicht.
    Nur wenn jemand in der Verwaltung so schlau war, den Vertrag so zu gestalten, daß die ersparten Eigenkosten des Caterers nicht in Rechnung gestellt werden dürfen, wenn das Essen nicht abgenommen wird, wird`s e t w a s billiger. Aber kosten tut `s trotzem, und Personal und Kühlschränke kosten für Standby und Stromkosten auch Geld.

     
  29. 67

    @64 „Dass mit den „verzögerten Symptomen“ gilt übrigens auch nicht nur für Kinder, sondern genauso für Jugendliche und Erwachsene“

    Genau … und bei Kindern besonders.

     
  30. 66

    @ 61 Bernd Derksen:

    Voranstellen möchte ich, dass das Asylrecht ein Menschenrecht und im Grundgesetz abgesichert ist und deshalb nicht unter dem Gesichtspunkt der Kosten verhandelbar sein darf.
    Darin stimmen wir ja wohl überein … 😉

    Einerseits verursachen die hier ankommenden und hier bleibenden Flüchtlinge in der Tat kurzfristig erst einmal Kosten.
    Andererseits können viele von ihnen mittelfristig und langfristig auch Kosten sparen helfen oder sogar „Steuer-„Geld einbringen.
    Dann sind die zuvor aufgewandten Kosten sehr klug investiert gewesen.

    Dazu zwei kleine Beispiele, die ich selber gut kenne:
    Am vergangenen Wochenende hat ein syrischer Arzt ehrenamtlich im Ärzte-Team mitgeholfen, der noch keine zwei Jahre hier in Deutschland ist. Er spricht fließend Arabisch, Englisch und inzwischen auch Deutsch, und ich habe nur Positives über sein Mitwirken gehört.
    Eine junge Frau aus Albanien – einem Land mit einer „Anerkennungs-Quote“ von bekanntlich 1 bis 3 % – ist seit ungefähr einem Jahr hier und spricht Albanisch, Englisch und inzwischen so gut Deutsch, dass sie einen Praktikums-Platz gefunden hat und jetzt am Berufskolleg zur Altenpflegerin ausgebildet wird.
    Sie ist natürlich – im Gegensatz zu dem syrischen Arzt – noch nicht als asylberechtigt anerkannt und wird es vielleicht, wahrscheinlich auch nie werden.
    Vom Menschlich-Humanitären mal ganz abgesehen: Ist es für unsere Gesellschaft unter rein wirtschaftlichen und Arbeitsmarkt-Gesichtspunkten wirklich klug, diese junge Frau demnächst nach Albanien abzuschieben, wo sie doch als Altenpflegerin einen Mangelberuf lernt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz finden und dann Steuern und Sozialversicherungs-Beiträge zahlen wird?
    Ist es nicht zum gegenseitigen Vorteil und im Sinne einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten viel besser und schöner, dieser jungen Albanerin ein dauerndes Aufenthaltsrecht zu gewähren, vielleicht verbunden mit der Auflage, ihre Ausbildung auch zu beenden und dann eine Mindestanzahl von Jahren im erlernten Beruf tätig zu sein?

    Zum Stichwort „Kostenübernahme durch den Bund“:
    Dass das dem „Unsichtbarmachen“ der Kosten dienen soll, finde ich schon ein wenig abenteuerlich.
    Viel naheliegender finde ich, dass damit Nachteile für diejenigen Städte und Gemeinden vermieden werden sollen,
    die über das vorgeschriebene Mindestmaß hinaus helfen und aufnehmen wollen und können.
    Dann sollte dieses Entgegenkommen nämlich nicht damit „bestraft“ werden, dass der städtische Haushalt ruiniert wird.
    Außerdem werden dadurch örtliche Missklänge vermieden wie etwa „Wir können die Schule / den Kindergarten / den Sportplatz / was auch immer nicht renovieren, weil wir jetzt so viel Geld für die Flüchtlinge ausgeben müssen.“
    Deshalb bin ich selber ganz entschieden für die Kostenübernahme durch den Bund,
    und nicht etwa weil ich für das Vernebeln der wahren Kostenhöhe wäre.

    Wir werden uns bestimmt in naher Zukunft auf einer Veranstaltung treffen und können dann ja noch einmal im Zwiegespräch darüber reden … 😉

     
  31. 65

    Der Sozialwohnungsbau sollte in Deutschland schnellstens wieder auf Trab gebracht werden, ist sowieso schon längst überfällig, aber jetzt erst recht … denn wo sollen die Flüchtlinge von den Turnhallen aus hin, wahrscheinlich zunächst mal in Containerdörfer wie die Flüchtlinge aus Jugoslawien damals, aber dann müssen zügig Wohnungen her … denn machen wir uns nix vor, auf dem normalen Wohnungsmarkt haben sie keine guten Karten …

     
  32. 64

    @ 51 „laloba“:

    Wahrscheinlich haben Sie Recht,
    und trotzdem bleibe ich bei dem, was ich geschrieben habe,
    denn beides widerspricht sich nicht unbedingt.

    Wahrscheinlich sind unter den Kindern – und auch unter den Erwachsenen – auch Traumatisierte,
    denen man nicht anmerkt, was sie erlebt haben.
    Die allgemeine Atmosphäre ist aber – noch – ziemlich entspannt und trägt hoffentlich dazu bei,
    zu innerer Ruhe zu finden und sich etwas erholen zu können.
    Trauma-Therapie ist mit das Anspruchsvollste, was es im Therapie-Bereich so gibt,
    und sollte ausschließlich Profis überlassen bleiben.

    Dass mit den „verzögerten Symptomen“ gilt übrigens auch nicht nur für Kinder,
    sondern genauso für Jugendliche und Erwachsene.

     
  33. 63

    @60

    Ich habe den Beitrag über die Zustände auf Kos auch gesehen und jeder normale Mensch kann da nur sagen, geht gar nicht … aber ich frage mich auch, was hier los wäre, wenn wir ein Kos etc. hätten und finanziell nicht so gut dastehen würden … und vor allem frage ich mich, wie das alles weiter gehen soll mittel- bis längerfristig

     
  34. 62

    Ich lese hier WerteGEMEINSCHAFT… Ein Wort, welchs eigentlich zum Verbindung EU und Flüchtlinge meiner Meinung nach, nicht passt!

    Erinnern wir uns noch daran, als Hunderte auf der Ãœberfahrt von Afrika nach Europas Aussengrenzen erbärmlich ertrunken sind. Alle EU-Staatschefs waren in der Trauer vereint, aber sobald es an die Lösung ging, sprich welches EU-Land nimmt Wieviele auf, war es schon mit der GEMEINSCHAFT vorbei. Es lag doch eine gerechte Lösung vor, dass alle Staaten prozentual von der Wirtschaftsleitung Ihres Landes diese armen Menschen aufnehmen sollte. Soviel zur WerteGEMEINSCHAFT.

    @ Der Laie: genau, es reicht nicht, diesen Menschen ein Dach über den Kopf und Essen zugeben, sondern auch eine Perspektive für Ihre Zukunft, sprich gesichertes Eikommen durch vernünftige Arbeit, gute Ausbildung der Kinder, Integration, um hier nur einiges zu nennen. Können wir das garantieren?

    Benno

     
  35. 61

    Der DLF-Kommentar sorgt sich vorrangig um die Akzeptanz in der Bevölkerung, weil die Politik den Bürgern negative Folgen zumutet. Mir scheint dies eher verlogen. Denn es scheint ums unehrliche Quasi-Verstecken realer Politikfolgen zu gehen.

    In einer Demokratie muss man aber entweder glauben, dass man eine Mehrheit von der Angemessenheit bzw. vernachlässigbaren Bedeutung der Nachteile überzeugen kann. Oder, wenn man glaubt dies nicht erreichen zu können, muss man die Politik ändern.
    Das Hinterslichtführen wäre einer Volksherrschaft nicht angemessen. Auch wenn ich den Eindruck habe, dass dies auf manchen Themenfeldern das Kernanliegen vieler medialer und politischer Akteure ist. Weil man echte, d.h. offene Debatten, teilweise aus sehr gut gemeinten Gründen, ablehnt.

    Natürlich kostet die gegenwärtige Asylpolitik Milliarden. Die an anderer Stelle fehlen bzw. eingespart werden müssen. (Auch die oftmals geforderte komplette Ãœbernahme der Kosten durch den Bund dient ja dem vermeintlichen „Unsichtbarmachen“.)
    Es ist letztlich die Sache des Souveräns dies für richtig und angemessen zu halten. Nicht die von öffentlichen „Meinungsvorgebern“. Und sehen sie sich noch so sehr aus moralischen Gründen dazu verpflichtet. .

    Es kann ja jeder für seine Sicht werben und sich bemühen andere davon zu überzeugen.

    Ich neige derzeit eher zur Prognose, die deutsche und europäische Asylpolitik und manches damit Verbundene für mittelfristig reform- , mindestens „entwicklungsbedürftig“ zu halten. Auch wenn ich da noch etwas unsicher bin.

    Was mir aber extrem missfällt, ist das oftmals zu beobachtende Einfordern einer opportunen „Einheitsmeinung“. Was Prantl und Co. da treiben, scheint mir eines demokratischen Diskurses unwürdig. Es scheint mir von einem recht totalitären Politikverständnis geprägt. (Vielleicht habe ich den Anspruch der 68er viel zu lange viel zu naiv-verklärt gesehen.)

     
  36. 60

    @59 Hansi
    Wie sieht denn eine menschenwürdige Lösung aus?
    So wie sie Baden – Württemberg vorsieht, Unterbringung im Leerstand in Ost Deutschland gegen Bezahlung.
    Kurzfristig sicher besser als in Zelten oder in Turnhallen,aber was kommt danach, wo sind die Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt?
    Wer heute Nachrichten gesehen hat von der Insel Kos und erfährt das 30 Millionen Euro Soforthilfe aus Brüssel von Athen nicht abgerufen werden, weil man nicht weis welche Abteilung in Athen das Geld verwalten soll,die Kompetenzen bewußt hin und her schiebt um abschreckende Verhältnisse auf Kos für neue Flüchtlinge zu schaffen,ist das die europäische Wertegemeinschaft die es sich lohnt aufrecht zuerhalten mit immer neuen Bürgschaften für Müßiggänger in Athen.
    Manche Bürgermeister denken über Wohnungsbeschlagnahme bei leer stehenden Wohnungen nach,zwar gegen Bezahlung der ortsüblichen Miete,sollte das dann die Lösung der Probleme sein?

    Berlin sollte endlich bei der Schaffung eines Einwanderungsgesetzes Gas geben, damit es für aus wirtschaftlichen Gründen einreisewillige Personen konkrete Konditionen gibt und diese nicht mehr über die Hilfskrücke Asylrecht versuchen müssen, nach Deutschland einreisen zu können.

    Die Stadt Düsseldorf hat Mühe von der Industrie genügend Betten geliefert zu bekommen, damit die erwarteten zusätzlichen Flüchtlinge eine Schlafstätte vorfinden können.
    Für die Sozial Romantiker ist es ein leichtes immer wieder neue Forderungen aufzustellen, Vorschläge wie es gehen kann sind aber Fehlanzeige.Bisher habe ich nur einen Bericht gesehen, wo eine Privat Person in seinem eigenen Haus aus Ãœberzeugung zwei Flüchtlinge kostenlos aufgenommen hat.

     
  37. 59

    @54. Der Laie
    Ja, es gibt in der Stadt offenbar Leute, die die künftigen Flüchtlingszahlen schätzen:
    https://www.kleve.de/de/inhalt/wie-viele-fluechtlinge-leben-in-kleve/
    Das hat wenig mit Glaskugeln zu tun. Den Konflikt in Syrien etwa gibt es nicht erst seit letzter Woche:
    https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien
    Wer aber nicht in der Lage ist, die künftigen Anforderungen an die Infrastruktur der Stadt abzuschätzen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten, sollte allerdings besser nicht in Politik und Verwaltung damit betreut werden.
    Glaubt man, dass nunmehr keine weiteren Flüchtlinge kommen? Wird man, wenn doch weiterhin Turnhallen belegen, oder wacht man auf und leitet endlich eine menschenwürdige Lösung in die Wege?
    Beruhigend, dass Kleve nicht alleine so blöde da steht? Nein!
    http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-in-turnhallen-auf-dauer-drohen-konflikte.720.de.html?dram:article_id=328124

     
  38. 58

    @Fisch Ich wollte die Diskussion nur nicht zu sehr ins Hypothetische abgleiten lassen. Wir wissen nichts, und auf einer Glatze kann man keine Locken drehen.

     
  39. 57

    @rd

    Ich kann verstehen, dass Sie manche Kommentare, die Realitäten betreffend, nicht durchgehen lassen……sie wären für manchen vorherigen Kommentar zu mühselig……. 😉

     
  40. 56

    @53

    Wie gesagt, an der Oberfläche ist manches nicht zu erkennen. Es hilft, wenn man etwas über das Thema Posttraumatische Belastungsstörung weiß.

     
  41. 54

    Ab und zu ist es hilfreich sich auch mal regionale Nachrichten anzusehen.Da berichtet der BR wie Schleuser/Schlepper mehrere Flüchtlinge mit kleinen Kindern mitten auf der Autobahn auf dem Standstreifen aussetzen,mit dem Argument die Polizei wird eh gleich informiert und sammelt die Leute schnell ein.
    Nach Aussage der Polizei in den letzen Tagen kein Einzelfall.
    Im Kleverland scheint es Zeitgenossen zu geben, die im Besitz von Glaskugeln sind und daher Herkunft und Anzahl von Flüchtlingen im Gegensatz zu den Behörden,vorher sagen können.
    Wer sieht, wie die Kolonial Macht GB sich am Eurotunnel in Frankreich vor Flüchtlingen schützen läßt,der kann Europa doch nur noch auf einen Nenner bringen, wenn es Geld aus Brüssel gibt, sind wir dabei,ansonsten
    gehen unsere nationalen Interessen vor.
    Jeder einzelne Flüchtling mag einen treffenden Grund haben,seinen Heimatort zu verlasssen,wenn Europa mehr sein soll als Warenhandel ohne Zoll und Grenzkontrollen,dann dürfte jetzt die Sinnfrage nach Europa als Wertegemeinschaft erlaubt sein.
    (…)
    Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte sicherlich innerhalb Europas eine besondere Pflicht notleidenden zu helfen,aber alleine kann Deutschland die Probleme im nahen Osten und auf dem Balkan auch nicht lösen.
    Jetzt dürfte auch der letzte erkennen,wer die wahren Freunde in Europa sind,denn auch in Deutschland kommt der Zeitpunkt wo der letzte Scheck ausgestellt ist.

     
  42. 52

    @51. laloba

    Bitte gehen Sie davon aus, dass die meisten Kinder und Erwachsenen aus unserem Verständnis her, nicht aus sicheren und guten Verhältnis kommen, aber es ist die dortige Realität und der Alltag.

    Man sollte diesen Menschen jetzt einfach Ruhe gönnen…..das ist das „friedliche Paradies“.

    Und es hat eben sehr lange gedauert, bis auch hierhin Menschen in Not kommen. Es werden noch mehr werden……und da wäre ruhige, namenlose, selbstverständliche Hilfe, ohne Zeitungsreport, sehr hilfreich……

     
  43. 51

    @50 „Bei den Flüchtlingen ist nicht nur mir aufgefallen, dass besonders die kleinen und großen Kinder mit ihrer Lage
    besonders gut klarzukommen scheinen. Für manche hat das ganze Geschehen vielleicht sogar den Charakter eines Abenteuer-Urlaubs im besten Sinne.“

    Davon sollte nicht ausgegangen werden. Kinder haben noch andere Möglichkeiten der Verdrängung um (psychisch) überleben zu können. Es kann vielmehr davon ausgegangen werden, dass die Kinder traumatisiert sind. Sie hatten ihre Sicherheit und ihre gewohnte Umgebung verloren, sie haben wahrscheinlich massive Angst ausgestanden und viele haben sicher Schlimmes gesehen oder miterlebt. An der Oberfläche kommen sie vielleicht derzeit zurecht, es ist aber gut möglich, dass die Kinder erst verzögert Symptome zeigen.

     
  44. 50

    @49 „jean baptiste“:

    Ihre Gedanken in Bezug auf das Essen sind naheliegend,
    aber solche Schwierigkeiten sind vorausgesehen und geschickt gelöst worden.

    Es gibt einen sehr großen zweitürigen Kühlschrank für zu kühlende Lebensmittel wie Käse und Wurst,
    Yoghurt und Eier, der genug Platz bietet.
    Es gibt so etwas wie eine Getränke-Bar, wo Kaffee und Tee, Kakao und H-Milch – besonders für Kinder –
    tagsüber auf Nachfrage erhältlich sind.
    Obst, vor allem Äpfel und Bananen, werden ständig in ausreichender Menge vorgehalten und sind ja immer
    über mehrere Tage haltbar.
    Weißbrot, Graubrot und Vollkornbrot wird mehrmals täglich vom Caterer aus dessen Kühlhaus herangeschafft.
    Warmes Essen gibt es mittags und wird auch angeliefert.
    Da von vorneherein feststand, dass die neuen Flüchtlinge abends kommen, weiß man morgens immer,
    für wie viele Menschen ein warmes Essen erforderlich ist.

    Ein ganz kleines, aber ohne Schwierigkeiten lösbares Problem gab es nur in Bezug auf das trinkbare Wasser.
    Hier in Deutschland trinken viele Menschen ja gerne „Sprudel“, also Mineralwasser mit großperliger Kohlensäure.
    Damit sind wir Deutschen aber ziemlich alleine auf dieser Welt.
    Die meisten Menschen, also auch die meisten Flüchtlinge, möchten viel lieber „stilles“ Wasser trinken,
    also Wasser ganz ohne Kohlenäure.
    Nachdem sich der Hinweis verbreitete, dass unser Klever Leitungswasser nicht nur trinkbar ist,
    sondern auch ausgesprochen gut schmeckt, war dieses Problem vom Tisch.
    Vermeidbare Kosten durch falsch geplantes Nahrungsmittel-Angebot wird es – auch trotz des Wochenendes –
    wohl kaum gegeben haben.

    Da die meisten Menschen nicht gleich nach ihrer Ankunft über das zum Zugreifen bereitstehende Essen
    hergefallen sind, darf wohl davon ausgegangen werden, dass sie nicht gerade ausgehungert waren.
    Viele hatten auch eine Getränkeflasche dabei.
    Alle kamen übrigens aus Dortmund und waren zwei bis zweieinhalb Stunden unterwegs nach Kleve.
    In Dortmund gibt es übrigens laut Auskunft des gestriges Busfahrers eigentlich nur Platz für
    500 bis 600 Flüchtlinge. Und es kommen täglich 500 bis 700 dort an.
    Im Grunde werden zur Zeit wohl immer die Ankömmlinge des Vortages am neuen Tag gleich wieder verteilt.

    Einerseits war es natürlich ärgerlich, sowohl für die neuen Flüchtlinge wie auch – ab Samstag, dem zweiten Tag –
    für die, die schon hier sind, und ganz besonders für die Kinder, dass die Busse so spät und immer so viel später
    als zunächst angekündigt ankamen, denn wirklich ruhig konnte es nur werden, wenn die ärztlichen
    Erstuntersuchungen abgeschlossen sind und das Licht gelöscht wird.
    „Däumchendrehen“ fand dennoch kaum statt, denn so war genug Zeit da, sich um die medizinischen Fälle
    des Vortages oder der Vortage noch einmal zu kümmern.
    Für das ärztliche Team war es wohl auch neu und erschütternd, einen Menschen mit offensichtlichen Folterspuren
    durch massive Stockschläge zu sehen.

    Die Stimmung – sowohl unter den Flüchtlingen wie auch unter den Verwaltungs- und Hilfskräften – war
    an allen vier Tagen immer wirklich gut, entspannt und hilfsbereit.
    Die große und ernste Aufgabe hat wohl alle zusammengebracht und einen richtigen „team spirit“ entstehen lassen.

    Bei den Flüchtlingen ist nicht nur mir aufgefallen, dass besonders die kleinen und großen Kinder mit ihrer Lage
    besonders gut klarzukommen scheinen.
    Für manche hat das ganze Geschehen vielleicht sogar den Charakter eines Abenteuer-Urlaubs im besten Sinne.
    Immerhin: saubere und mehr oder weniger neue Klamotten, jederzeit die Möglichkeit, sich zu waschen oder duschen
    und etwas zu essen oder trinken zu holen, eine leckere warme Mahlzeit am Tag und für jedes Kind ein eigenes Bett /
    eine eigene Liege, das ist gerade für Kinder aus manchen Herkunftsländern bestimmt ein Angebot, wo man sich
    wohl fühlen kann.
    Anders sieht das natürlich bei den Erwachsenen aus.
    Vor allem die völlig fehlende Privatsphäre und die fehlende Möglichkeit, das wenige eigene Hab und Gut irgendwo
    sicher unterbringen zu können, kann und darf natürlich kein Dauerzustand sein.

     
  45. 49

    Der Artikel http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/grosse-solidaritaet-mit-den-fluechtlingen-id10967900.html
    vermittelt ein sympathisches Gewusel.
    Aber neben der Tatsache, daß das Engagement der Freiwilligen (von Ärzten uber … bis hin zur Feuerwehr) unnötig durch Däumchendrehen strapaziert wird und man die Zeit sinnvoller zum Nutzen der Flüchtlinge investieren könnte, was ist eigentlich mit den Essensportionen, die bereits für Freitags vorgehalten wurden und vermutlich auch Samstags um 23.00 keine Abnehmer gefunden haben ?
    Und wo haben die Personen dann ihr Essen bekommen ?
    Irgendwie muss doch immer jemand im Bilde gewesen sein, wo wieviel Leute waren und wann sie vermutlich in Kleve ankommen würden.
    Oder mußten die Leute auch noch tagelang Kohldampf schieben ?
    Das Funktionieren der Bezirksregierung wirft schon arge Fragen bezüglich Kompetenz und Ernsthaftigkeit auf.
    Ganz losgelöst von der Frage der Kosten, die vergebens aufgewendet wurden (Essen , Vergütungen …) und besser an anderer (sinnvoller) Stelle den Leuten zugute gekommen wären.
    Wie gesagt, ein grosses Lob an alle klever Beteiligten, aber grosse Fragezeichen an die übergeordneten (Bezirksregierung) Behörden.

     
  46. 47

    Die Sporthalle? Wurde die seit Anno 2000 eigentlich mal Renoviert? Damals hat es dort noch durch die decke getropft, die Toiletten und Duschen waren extrem versifft (jaja auch 30 Jahre alt..)

    Wenn ich das Bild so betrachte ist die Antwort .. nein

     
  47. 46

    @Vater: Gerne ergänze ich Ihre Vorschläge. Es steht ja ein sehr großes Gebäude in zentraler Lage am Min.-Platz vor der Fertigstellung. Hier könnte sich die VOBA ihr arg ramponiertes Image verbessern. Benötigt werden die neuen Räumlichkeiten doch sowieso nicht.

     
  48. 45

    Lieber Friedrich, genau das habe ich gemeint. Die Zusammenarbeit des Arbeitskreises im Hinblick auf Flüchtlinge, Asylsuchende usw. konnte und kann hoffentlich weiterhin so gelassen sein, weil jeder dort entsprechend seiner Kompetenz und Kreativität arbeiten kann und nicht wegen irgendwelcher „Wahl“vorlieben. Diese Gelassenheit und Ruhe war deswegen so erfolgreich, weil sie die Aufhebung des Elendes oder zumindest dessen erstschrittige Linderung im Auge hatte und genau nicht zum Thema des Kommunalwahlkampfes wurde. Genauso sollte das Schicksal der Flüchtlinge nicht als BM Wahlkampfthema missbraucht werden
    Artur Leenders und Sonja Northing haben das längst begriffen, offensichtlich.
    Trotz unterschiedlicher Positionen in anderen Bereichen.

     
  49. 44

    @43 Der Laie

    Lieber Laie, Sie vergessen eine Kleinigkeit. Solange nicht bekannt ist, wo „unsere“ Flüchtlinge herkommen, ist es schwierig, die von Ihnen benannten Punkte pauschal vorzubereiten.

    Wertfrei und ohne Kommentar von mir :

    Statistik vom BAMF für Mai 2015 sagt , daß bei Herkunftsland Serbien bei 21.800 Anträgen kein einziges Asyl gewährt wurde , bei Herkunft Nigeria bei 530 Anträgen nur 19 mal Asyl gewährt wurde.
    Aus Kosovo : insgesamt gut 20.000 Asylanträge, ganze 4 (in Worten : vier ) bejahend beschieden .
    Dagegen z.B. bei Herkunftsland Syrien/ arab. Rep. von gut. 25.000 Anträgen wurden verständlicherweise gut 21.000 bejahend beschieden .
    Gesamtbild : von insgesamt knapp 80.000 Anträgen wurden knapp 30.000 positiv beschieden.
    Quelle: bamf.de

     
  50. 43

    Wie die Ãœberschrift schon zurecht angibt Notunterkunft, also ein vorübergehender Aufenthaltsort.
    Die größere Aufgabe dürfte wohl darin bestehen, die Menschen auf Dauer in regulären Wohnraum unterzubringen, sie zu integrieren und ihnen Arbeitsplätze zu beschaffen, damit sie auf Dauer eigenständig für ihren Lebensunterhalt sorgen können.
    Das die Eurokraten nur Geld umverteilen können,siehe Griechenland, aber nicht in der Lage sind humanitäre
    Probleme gemeinschaftlich zu lösen ist in meinen Augen eine Bankrott Erklärung für Europa.

     
  51. 42

    Video-Eindrücke von der vorübergehenden Flüchtlingsunterkunft in Kleve!
    KLEVIDEO sprachen zudem mit Sonja Northing als Fachbereichsleiterin für Arbeit und Soziales sowie mit Bettina Keysers (Fachbereichsleiterin für zentrale Verwaltung und Bürgerservice) über die intensiven Vorbereitungmaßnahmen.

    https://www.facebook.com/klevido

     
  52. 41

    @Vater
    Ich denke schon, dass sich die Verantwortlichen Mühe bei der recht unabhängigen Suche nach der kurzfristig umsetzbaren „bestmöglichen“ Lösung gegeben haben.

    Allerdings ist natürlich Ihr gutes Recht die zuständigen Akteure nach den Alternativen zu befragen. Ich habe aber Zweifel, dass die von Ihnen genannten wirklich sinnvoller gewesen wären.

    Aber es ist natürlich Ihr gutes Recht, Ihre Interessen einzubringen.
    Denn wo der geringstmögliche Widerstand zu erwarten ist, scheint mir ja auch oftmals ein wichtiges Kriterium bei unangenehmen politischen Entscheidungen.

    Und lassen Sie sich da mal nicht von erwartbaren und selten argumentativ ernsthaften „Einschüchterungsversuchen“ abschrecken. Das ist ja auch ein bewertes Instrument der „Machtpolitik“.
    ___________

    Und um noch mal manchen ein wenig zu provozieren. Und mancher mich nun glaubt in die „rechte“ Schublade stecken zu können … 😉 :

    Manche der heutigen Debatten- und Argumentationsmuster erinnern schon irgendwie an die „Erziehungs- und Medienkampagne der wohlmeinenden Intelligenz“ (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/das-schlechte-gewissen-koennen-wir-kaufen-1294555-p2.html) in einem gerade neu ins Deutsche übersetzten, über 40 Jahre alten französischen Roman namens „Heerlager der Heiligen“ (http://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/nordost/5957/das-heerlager-der-heiligen).
    (Dass anderes ganz anders ist als in dieser „Utopie“, man vieles an Roman-Inhalt und „-werten“ sehr kritisch sehen kann/muss, etc. ist klar.)

    Ein bisschen Provokation muss schon mal sein … 😉
    Ich bin ja offen dafür, warum ein solcher Literatur-Hinweis denn „nicht geht“ …
    Wenn mich das überzeugt, bereue ich auch.

     
  53. 40

    @Friedrich Förster
    Im engeren Sinne sind Flüchtlingspolitik, u.ä. keine kommunalpolitischen Themen.
    Aufgrund der lokalen realen Auswirkungen aber letztlich schon. (Mindestens indirekt über begrenzte Haushaltsspielräume.)

    Wobei ich da auch Herrn Leenders und Frau Northing auf einer Linie sehe. Interessanter finde ich ob, und wie, sich Herr Janssen hierzu öffentlich positioniert.
    ______
    Ich erwarte ernsthafte und kontoverse Sachdebatten zum Thema aber eher noch nicht in diesem Jahr. Derzeit halte ich das „Einschüchterungspotential“ gegenüber öffentlich wahrnehmbarem und (vom „Gutmenschen-Gerede“ 😉 ) abweichenden Stellungnahmen für zu wirkungsmächtig.
    Aufgrund der erwartbaren weiteren Entwicklung der Asylbewerberzahlen, etc. vermute ich aber, dass dies nicht unbedingt von Dauer sein wird.

     
  54. 39

    Den Verwaltungsleuten gehts an der Landwehr hervorragend und auch für Besucher ist dort fast immer ein kostenloser, bürgerfreundlicher Parkplatz direkt beim Eingang.
    Kann man nicht die düstere Neubaukiste am Minoplatz noch umfunktionieren in ein Flüchtlingsheim?
    Dann haben wir die Flüchtlinge direkt in die Stadt integriert.
    Der Basisentwurf war doch eh mal ein Krankenhaus und eignet sich daher viel besser zur Unterbringung von Menschen als Beamten;-)
    Gleichzeitig bleiben mehr Parkplätze für die Besucher der Geschäfte.
    Tja und wenn man dann schon über die weitere Bebauung des Minoplatzes nachdenkt, dann wäre ich ganz klar für ein Flüchtlingsheim. Da wagt keiner etwas gegen zu räuspern, denn er wird sonst direkt in die rechte Ecke geschoben.
    Selbst die CDU und auch unser künftiger Bürgermeister Udo bekommen ihren Willen und können ihr christliches Herz zeigen.
    Gleichzeitig kann die CDU und auch Herr Bay zeigen, dass sie es ernst meinen mit der Schulsanierung für unsere Kinder.
    Im Augenblick findet ja das Gegenteil statt, wenn man wie in diesem thread dargelegt Unterricht und Vereine blockiert.
    Auch ein Karnevals-, Kirmes- oder Oktoberfestzelt wären eine gute Alternative.
    Dann müssen unsere Feiereier zwar auf so manchen Rausch verzichten, aber es wäre für nen guten Zweck.
    Auch viel besser, als unsere Schulkinder zu blockieren.
    Unsere künftige Bürgermeisterinn braucht für ihr Ego eh keinen Bierfassanstich.

    Liebe Politiker und Beamten. Das Blockieren von Räumen zur Ausbildung unserer Kinder entlarvt wirklich, auf wessen Kosten ihr immer am liebsten spart.
    Es gibt im Raum Kleve z.B. ne Menge Bürger- und Schützenhäuser, die man recht schnell umfunktionieren kann.
    Im Zweifelsfall noch ein paar Duschcontainer davor setzen.
    Die ewige Baustelle des FC-Kleve zu Ende führen und in diesen Räumlichkeiten Flüchtlinge unterbringen wäre auch ne Option. Ihr plant eh den Konkurs des Vereines.
    Das TZK könnte man auch umfunktionieren an Stelle der Schulgebäude.
    Für den Bahnhof und das daneben liegende Postgebäude, deren Umgebung ja gerade neu gestaltet werden, sucht man ja noch eine neue Funktion. Ganz einfach und zeitgemäß: Flüchtlingsheim!
    Mit ein wenig Phantasie und echtem Willen geht da ne Menge, wenn man nur will.

    Viele Sportvereine haben Vereinsheime und Festsäle, die nur ganz wenig genutzt werden.
    Viele von diesen stehen auf städtischem Grundstücken. Liebe Verwaltung, nur Mut!!!

    Ich höre Herrn Haas schon stöhnen, wenn es um seinen Haushalt geht. Deshalb ist für ihn die erste Lösung einfach die, die vermeintlich so wenig kostet.

    Die Klever Eltern helfen ihnen, liebe Politiker und Beamte gerne weiter, was weitere Ideen betrifft.
    Aber fangen sie nicht wieder bei den Schulen unserer Kindern an.

    Vermutlich ist die Aufzählung ein kurzer Anriss, von dem, was uns schon bald droht.
    Afrika hat anderthalb mal mehr Einwohner als Europa.
    Die erste große Völkerwanderung dieses Jahrtausends hat begonnen.
    Viele der europäischen Staaten weigern sich Flüchtlinge aufzunehmen und die BRD bekommt zu recht ein großes Kontingent zugewiesen.

    Was wir jetzt erlebern sind nur ein paar kleine Kabbelwellen verglichen mit dem Flüchtlingstsunami, der sich in Afrika entwickelt.
    Ich habe noch kein überzeugendes Konzept gesehen, was die Situation realistisch beschreibt und auf globaler und lokaler Ebene löst. Im Moment findet nur Flickwerk statt.
    Fakt ist: Die Welt wird immer spannungsgeladener und die weit weg geglaubten Probleme eines anderen Kontinents sind in Kleve angelangt.

     
  55. 38

    Ein Wahlkampf-Thema für den 13. September ist die Aufnahme von Flüchtlingen hier in Kleve nun wirklich nicht.

    Gestern Abend habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie Sonja Northing, Leiterin des Amtes für Arbeit und Soziales,
    und Dr. Artur Leenders, Arzt und Dolmetscher für Englisch und Französisch, ganz entspannt und erfolgreich
    zusammengearbeitet haben, um ein Problem – die Aufnahme und Erstversorgung, auch medizinisch, von Flüchtlingen – erfolgreich zu lösen.

    Wahlkampf-Getöse habe ich überhaupt keins wahrgenommen.

     
  56. 37

    Mr. Heinrich (REN), kredenzen sie doch nur halbvolle Gläser hier, Sie Motivationsguru und Weltmeister.

    Die Friedhöfe sind voller Leute, die Ihre Möglichkeiten falsch genutzt haben. – Friederich Stoltze

     
  57. 36

    Ich teile die Einschätzung von Michael Bay, dass Frau Northing offenkundig „die Kandidatin“ von Ralf Daute ist. Zumindest halte ich diese Interpretation seiner Berichterstattung für naheliegend. Was ja auch sein gutes Recht ist. So wie Unterstützer von Konkurrenten dies kritisch anmerken dürfen.
    _________
    Bemerkenswert, wie manche selbst auf kleinste Anzeichen einer irgendwie von ihrer abweichenden Sichtweise, gerade beim Thema Zuwanderung, sensibel reagieren.
    Als Freund der Meinungsfreiheit sehe ich derlei Einschüchterungsversuche sehr kritisch.

     
  58. 35

    @ Michael Bay: Warum eigentlich die nervösen Zuckungen, wenn hier der Name Sonja Northing fällt? Etwas mehr Selbstbewußtsein täte gut. Könnte sich nicht mal langsam ein Grüner outen und hier mit Schmackes so ein paar Sätze rauslassen wie „Ach, die Sonja. Der Artur gewinnt die Bürgermeisterwahl doch sowieso haushoch“…

    Kostet doch nix, nur Ãœberzeugung.

    Stattdessen nur diese Nörgelei an rd.

     
  59. 34

    @Michael Bay
    So nervös?
    Sonja Northing ist auch gar nicht rd`s Kandidatin, sondern die von SPD, FDP, Ok und, wie wir wissen, fast der Hälfte der Grünen.

     
  60. 33

    ‚There are no mistakes, only opportunities.‘ – Tina Fey

    Den Menschen, die hoffentlich bei bester Gesundheit an der Turnhalle angekommen sind, ist sicher gleichgültig ob eine Bürgermeisterkandidation oder eine Sozialamtsleiterin sie dort einweisen wird.

    Hoffentlich unterschätzt man die deutschen Kinder nicht. Nilkas und Patrick legen vor. Aufpassen!!

    Die Gäste als Chance verstehen wäre der beste Weg. Aber damit sind leider sehr viele Menschen auf dieser Welt total überfordert. Abschieben finde ich hässlich. Deutsche sollten damit aufhören! Vielleicht steckt das an. Wenn nicht, dann kann man trotzdem sagen: Wir sind wieder Weltmeister!

    Christian Heinrich

    `Nicht Mensch und Planet müssen Wirtschaft und Finanzen, sondern Wirtschaft und Finanzen müssen allen Menschen und dem Planeten dienen.`

     
  61. 32

    @Niklas vom Kag: Wird der ehemalige Kindergarten am Kag denn noch für den Oberstufenunterricht verwendet? Falls nicht, wäre da ja noch zusätzlich Platz. Ist vielleicht auch etwas wohnlicher als eine Großhalle, bietet mehr privatssphäre.
    Können die Asylbewerber denn den Schulhof und die Schulkantine benutzen? Ansonsten entsteht ja kaum Kontakt zu den Schülern.

     
  62. 31

    …steht auch nirgendwo, dass SN dabei war, weil sie BM-Kandidatin ist … Und wieso rd’s Kandidatin?

     
  63. 28

    Wie pervers ist das denn ? geiler Wahlkampf von den bekannten Anti Deutschland Partei in so einer schwierigen Situation für Kleve …..passt.

     
  64. 25

    Hallo, ich finde es generell eine gute Sache aber der Schulhof ist jetzt schon relativ klein und es kommen wieder mehr Schüler auf die Hauptschule… Der Schulhof wurde durch diesen Grenzzaun nochmal um ca. 1000 qm verkleinert. Ausserdem wollen die jüngeren Schüler auf den Steinen spielen die da stehen… Aber da ist jetzt ja ein Grenzzaun.

     
  65. 23

    Man will wirklich nicht alle Wetten gewinnen; aber ich hatte gewettet, dass (es)
    1. von „lohengräm“ einen Kommentar gibt, der an …, ja was eigentlich könnte an erster Stelle genannt werden?, nur schwer zu überbieten ist, und der auch mit dem eigentlichen Thema gar nichts zu tun hat.
    2. Ralf Daute auch diese Nachricht für den Wahlkampf seiner Kandidatin missbrauchen würde; Frau Northing wurde vom BM Theo nicht in das „Spezialkommando“ berufen, weil sie Kandidatin ist, sondern weil sie die Leiterin des Sozialamtes ist. Also ein Stab aus DezernatsleiterInnen als ExpertInnen.

     
  66. 22

    @lalelu Sonja Northing macht in der Tat nur ihren Job (und den, wie es aussieht, gut) – den Bezug zum Wahlkampf habe ich hergestellt, sonst niemand.

     
  67. 21

    @rd: Duschen kann man in der Sporthalle auch täglich von 16:00-22:00, ohne den Unterricht ausfallen zu lassen.
    @laloba: „in der kurzen Zeit“? Seit wann ist denn bekannt, dass Deutschland eine größere Menge Flüchtlinge aufnehmen muss? Da sollte man seriös planen und bauen und sich dann freiwillig melden, wenn man Kapazitäten hat. Stattdessen war man tatenlos und verkauft das Krisenmanagement nun als Heldentat.
    Interessant wäre noch eine finanzielle Betrachtung: Was bekommt die Stadt denn vom Land für die Aufnahme der Flüchtlinge? Wieviel Geld wird stattdessen an die Schule für die Nutzung gezahlt?

     
  68. 20

    Schön, dass die Stadtverwaltung hier zeigt, wozu man in kürzester Zeit in der Lage ist, wenn es drauf ankommt!

    schön auch, dass es hier noch nicht allzu „rechts“ zugeht im Blog – Patricks Kommentar kratzt zwar dran aber ist noch zu tolerieren. Er scheint halt recht ahnungslos zu sein und vermutet sicherlich völlig unberechtigte Wohlstandsflüchtlinge vom Balkan die ja auch gerne immer wieder aus der rechten Schublade gezogen werden.. Oder wie ist das zu verstehen, dass erstmal die Herkunft geklärt werden soll und das die Anwohner vorgehen? Sicherlich ist es ärgerlich, wenn die Kinder mal draußen oder keinen Sportunterricht machen können. Dafür können aber auch die Flüchtlinge nichts und wir sollten uns eher Sorgen über die aktuellen Entwicklungen in den Kriesenländern machen, denn dann wird der Sportunterricht mehr als nebensächlich!

    Was ich nicht gut finde, ist das Frau Northing (oder geschieht dies ohne Ihr zutun durch „ihre Jünger“?) mit diesem Thema Wahlkampf machen! Sie macht schließlich „nur“ Ihren Job bei der Stadt Kleve und es ist kein privates, soziales Engagement was man dann sicherlich würdigen könnte (wenn sie das so braucht).

     
  69. 19

    Wir werden in naher Zukunft viel mehr Menschen in Not, bei uns willkommen heißen ……….es gibt auch jetzt schon Menschen hier, die 3 bis 6 Jahre Flucht hinter sich haben!!!

     
  70. 17

    Wie wär’s mit einem Wohncontainer-Dorf am Bahnhof? Zentraler, 1000 mal besser, als in einer Turnhalle hausen zu müssen und Sportunterricht ist wichtiger als Oktoberfest – aber es bliebe sicher genug Platz für ein Festzelt.

     
  71. 16

    Die Stadt hat ihr Bestmögliches gegeben in der kurzen Zeit und Turnhallen haben nun mal den Vorteil, dass es dort funktionierende Sanitäranlägen gibt. In einem anderen Notfall würde man auch sofort darauf zurückgreifen.
    Es müssen jetzt auch nicht alle Probleme gleichzeitig gelöst werden. Die Leute haben ein Dach über dem Kopf und werden versorgt. Alles Weitere muss man in Ruhe planen.

    Gestern Abend habe ich bei „Panorama“ reingezappt. Panorama-Reporter Nino Seidel hat einen syrischen Anwalt aus Damaskus kurz nach Beginn seiner Flucht in der türkischen Hafenstadt Mersin kennengelernt und danach auf seiner Flucht-Route über vier Monate regelmäßig getroffen. Daraus ist eine beeindruckende Reportage entstanden.
    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2015/Ein-syrischer-Anwalt-auf-der-Flucht-,fluchtprotokoll352.html
    Rami (Name wurde für die Reportage geändert) sagt darin, dass es für ihn sehr schwierig war, dass er auf der Flucht nirgendwo mit seinem Namen angesprochen wurde.

     
  72. 15

    Ich persönlich denke, wenn wir alle gemeinsam respektvoll, rücksichtsvoll, hilfsbereit und auch bitte freundlich und humorvoll miteinander umgehen, ist es für ALLE ein sehr guter LEBENSGEWINN…….. 🙂

     
  73. 14

    Man könnte die Flüchtlinge ja auch in der FHRW einquartieren.
    Die „Studentenzahl“ und die internationale Ausrichtung würden schlagartig nach oben schnellen. 🙂

    Das wär doch ein Mega-Marketing-Argument.

    (Wo das doch schon bisher immer als Rechtfertigungsgrund für eine eigentlich überflüssige Bildungseinrichtung herhalten musste.)

    😀

     
  74. 13

    Wir unterstellen mal dem Notfallteam um Theo Brauer, dass man in der knappen Zeit, die die Zentraleverteilungsstelle Ansberg den Städten als Vorlauf bekannterweise gibt, nach den besten Möglichkeiten geprüft hat, wo man schnell diese 150 Personen kontrolliert menschenwürdig unterbringen, medizinisch und mit Nahrungsmitteln und Bekleidung versorgen kann.

    Wie geschrieben wurde müssen ja auch Ärzte und Dolmetscher für die teilweise auch traumatisierten Flüchtlinge vor Ort bereitstehen, das geht wohl in dezentralen Einrichtungen schlechter bis kaum.

    Es wird hoffentlich für die Flüchtlinge aberauch die Schüler nur eine kurze Ãœbergangszeit werden bis die Flüchtlinge erfasst und in andere Wohnraumunterkünfte weitervermittelt werden können.
    Das der Sportunterricht erst einmal ausfällt ist sicherlich schade, aber kein Weltuntergang und bei dem Wetter findet sowieso außen der Sportuntericht momentan statt, nur die Sportvereine sind im Moment gekniffen, aber zu vertreten und das kleinere Ãœbel.

    Warten wir es ab und schauen wie es sich entwicklet.

     
  75. 12

    @Hansi „Schlecht planen“ lässt sich in diesem Fall nicht sagen, da halt erst zwei Tage vorher angefragt wurde. Schützenhalle Kellen geht vermutlich wegen der sanitären Rahmebedingungen (Duschen!) nicht.

     
  76. 11

    Na, wie wäre es mit der Schützenhalle in Kellen? Nein? Die Jecken sind da vielleicht nicht so humorvoll wie die Schüler, deren Sportunterricht ausfallen wird. Bis zum 11.11. ist doch noch viel Zeit.
    Wie schlecht kann man denn planen? Wöchentlich kommen Flüchtlinge nach Kleve und es ist und war absehbar, dass noch mehr kommen. Ungenutze Liegenschaften gibt es in Kleve reichlich, man muss nur ein paar Umbauten vorsehen und kann dann die Leute menschenwürdig mittelfristig unterbringen.
    Bald können wir auch die schlaferprobten Räumlichkeiten am Landwehr ja nutzen für solche Zwecke!

     
  77. 10

    @Bernd Derksen Ich habe in den Text noch eingefügt, dass die Bezirksregierung Arnsberg für ganz Nordrhein-Westfalen zuständig ist.

     
  78. 5

    Gute Arbeit, Kleve 🙂
    Vielleicht ist ja einer der Flüchtlinge bereit seine Geschichte als Teil des Unterrichts (z.B. Erdkunde) den Schülern zu erzählen. Ich sehe hier viel praxisnahes Bildungspotential. Oder die Schule sorgt mit einem Aktionstag für Sachspenden. Das schlimmste, was man machen kann, ist die Turnhalle zu isolieren, so dass sich 150 Menschen zu Tode langweilen.

    @Patrick
    Die Schule verfügt auch über ein riesiges Sport-Gelände neben der Sporthalle, auf dem sich die Kinder jetzt, wo es noch warm ist, problemlos austoben können.

     
  79. 4

    @1 Fisch,

    du hast die bestehenden Probleme richtig erkannt. Die erste, provisorische Aufnahme ist selbstverständlich, wie
    geht es dann aber weiter?

    Viel Zeit besteht nicht. Die persönlichen Befindlichkeiten, gleich welcher welcher Art -in einem Massenauffangslager-bleiben unberücksichtigt, die daraus entstehenden Probleme sind extrem vielschichtig. Greifbare Lösungen sind
    nicht in Sicht, mir zumindest nicht bekannt.

     
  80. 3

    Man sollte langsam von diesen Turnhallen- und Zeltunterkünften loskommen. Das wird nix. Ich wohn zur Miete in’m Reihenhaus, Kinder sind aus’m Haus. Ich hätt da ein Dachgeschoss, 2 Zimmer, Bad, Garten, Laufentfernung zur Klever Innenstadt

     
  81. 2

    Zwar bin ich vollends für die Unterstützung von Flüchtlingen, aber wenn deswegen Schülern ihre Sporthalle genommen wird, Läuft was falsch. Man sollte die Menschen natürlich nicht wie Dreck behandeln, aber die priorität – vorallem solange unklar ist woher die Leute kommen – sollte doch bei den Anwohnern liegen. Ums klar zu sagen: Selbst übergangs Zeltstädte würde ich der behinderung des Schulunterrichts vorziehen.

     
  82. 1

    Es ist sehr, sehr gut und einfach wunderbar, dass diese Menschen normal selbstverständlich und unkompliziert bei uns aufgenommen werden!!! 🙂

    Trotzdem sollte man die Menschen von anderen Kontinenten, die schon Jahre hier leben und sich integriert haben bitte nicht vergessen…….es treten immer wieder Fälle auf, die seit Monaten nicht richtig bis falsch oder gar nicht bearbeitet wurden, und dadurch das Mietverhältnis akut in Gefahr war oder ist!!!! 🙁